Um breite Bänder zu machen, die man auch gut als Borte benutzen kann gibt es viele Möglichkeiten.

Neben dem Weben, habe ich mir eine aus dem fernen Japan angeeignet. Die Technik heißt Kumihimo. Was nichts anderes bedeutet als "Schnüre flechten".

Es ist ein altes Kunsthandwerk - gearbeitet auf hölzernen Flechtstühlen. Es wird seit über 2000 Jahren benutzt.

Es erlaubt das Flechten verschiedenster Muster von rund und sehr schmal bis flach und breit.
Verwendet werden traditionell Stränge aus feinsten Seidenfäden - je nach Muster zwischen vier und 72 und mehr.
Geflochten wird, traditionell, ohne Orientierungshilfe auf dem Flechtstuhl nach Mustern, die man in Kursen erlernt oder später aus Arbeitsskizzen in Büchern übernimmt.

Das traditionelle Kumihimo ist eine hohe Kunst die viel Geduld, Präzision und Ausdauer erfordert.

Im Prinzip ist es aber dem Arbeiten mit der Flechtscheibe gleich.

Etwas so altes passt gut zu meinen keltischen Knoten und ist vom Stil her auf jeden Fall stimmig.

Ich habe mir einen japanischen Flechtstuhl, Marudai, nach gebaut. Diesen habe ich etwas auf meine Bedürfnisse angepasst.

Während die Japaner die Muster, nach langer Lehrzeit auswendig flechten konnten arbeite ich, ähnlich wie beim Klöppeln, mit einer Flechtschrift. Durch das verwenden von anderen Garnen als die traditionelle Seide entstehen spannende Effekte.

Durch das unterschiedliche verflechten der Garne entsteht ein stabiles Band.

Auf den Bildern seht Ihr geflochtenes Band in dieser Technik, so wie meinen Flechtstuhl während ich an dem schwarz-rot-weißen Band arbeite.